20Juli
2015

Die letzten Tage

Jetzt der Nachtrag Nummer 3:

Es geht um die Woche vom 21.06.-29.06.. Also die letzte Woche, die ich in Estland verbracht habe.

Wenn ich jetzt darüber schreibe, ist das ziehmlich schwer, da diese Zeit sehr emotional war.

Am Sonntag, den 21.06., war der letzte große Ausflug mit meiner ganzen Gastfamilie. Ein weiteres, letztes Mal an den Peipsi järv (Peipussee, 4. größter in ganz Europa, Grenze zu Russland). Da sehr gutes Wetter war, konnte man sehr gut schwimmen und es war einfach ein unglaublich schöner Tag. Nachdem wir am See waren, sind wir noch weiter in Richtung Norden gefahren an die Meeresküste. Doch an der Küste herschte auf einmal nicht das strahlend blaue, sonnige Wetter, sondern man konnte fast nichts sehen vor Nebel. Dennoch war es ein tolles Gefühl oben an dem Wasserfall zu stehen, der fast 30m in das Meer hinabstürzt.

Wasserfall Valste

Ich hatte an diesem Tag weder Handy, noch meine Kamera dabei, sodass ich keine Bilder zum zeigen habe.

Die nächsten Tage habe ich mit Vorbereiten der Jaanipidu`s, einkaufen der letzten Sachen für Deutschland und in Schweden verbracht. Vor allem beim Einkaufen ist mir immer bewusster geworden, wie wenig Zeit mit nur noch blieb in Estland. Und der Wunsch in Estland zu bleiben, war sehr stark.

Nach Schweden, habe ich noch einen sehr gemütlichen Nachmittag am Samstag mit meiner Gastfamilie verbracht und bin dann abends noch auf das Popkooripidu in Tartu. Das Popkooripidu  ist ein Laulupidu ( Singfestival) bei dem 5000 Sänger gesungen haben und zwar die wichtigsten, estnischen Popsongs der letzten 20 Jahre. Besonders war das 2 Chöre aus China zu Besuch nach Estlnd gekommen sind und haben mit den estnischen Chören estnische Lieder gesungen. Es war ein unglaublich schöner Abend und auf dem Konzert herschte eine super Stimmung.

Am letzten Sonntag habe ich dann begonnen meine Koffer zu packen, Und dann wurde mir sehr bewusst, dass ich nicht einfach wieder auf eine kleine Reise gehe, sondern mein Zuhause dort für estmal sehr lange verlassen werde. Am Sonntagabend haben mich meine Klassenkameraden dann überrascht und haben mich besucht. An der Stelle möchte ich noch mal einfach meiner Klasse danken, denn sie ist die beste Klasse, die ich kenne!!! Ohne sie wäre mein Jahr sicher nicht so toll geworden! Danke Klasse 10TS!

Nach dem letztem Saunagang und nachdem ich den letzten Koffer zugemacht habe, begann schon die letzte Nacht in meinem estnischen Bett. Der Montagmorgen kam viel zu schnell. Schon früh die ersten Abschiede und dann der große Abschied in Tallinn am Flughafen. Auch wenn man mit allen anderen Austauschschülern geflogen ist, gab es keinen der nicht geweint hat. Es war ein sehr, sehr schwerer Abschied, viel schwerer als der am Anfang des Jahres. Aber gleichzeitig auch das Versprechen zurück zu kommen! Estland ist nun eine 2. Heimat und die Hälfte meines Herzens ist definitiv dort geblieben. Und ich weiß, dass es dort immer eine 2. Familie und Freunde gibt, die mich wilkommen werden.

Eesti - ma armastan sind!