Berichte von 04/2015

28April
2015

#zurückzu Narva

Ich weiß Narva ist jetzt schon echt lange zurück, aber eine andere Autauschschülerin hat unsere Fahrt gefilmt und das ist was daraus enstanden ist :) :

26April
2015

Wann beginnt...?

Wann beginnt der Sommer? Die Esten haben eine sehr einfache Erklärung dafür:

Wenn es das erste Mal gewittert hat, danach ist Sommer. Danach darf man im meer schwimmer, oder in Seen. Dann ist endlich Sommer.

 

Den Frühlingsanfang hatten wir jetzt schon. Am 23.04 ist der offizielle, estnische Frühlingsanfang, genannt "Jüripäev". Püha Jüri (heiliger Jüri) heißt der Mann, nach dem dieser Tag benannt wurde.  Der Tag ist nicht sehr groß gefeiert oder so was.

Aber gestern, hatten wir schon fast Sommer. Gut es waren nur 10/15° Grad, aber es hat sich so angefühlt wie sommer, die Vögel haben getwitschert und es war einfach ein richtig schöner Tag!

Ich war mal wieder draußen mit meiner Kamera, Hier einfach ein paar Bilder:

 

Auch werden die Tage immer weniger, die ich nur noch in Estland sein werde/darf. jeden Tag fallen mir neue Dinge auf, die ich eigentlich schon für selbstverständlich gehalten hatte (hier in Estland) und dann doch merke, wie sehr ich sie in Deutschland vermissen werde :)

Es macht einem schon Angst wie schnell doch das Jahr vorbei geht. Man sagt sich immer "Ja ich hab doch noch so viel Zeit!" , aber im Endefekt ist es nicht so viel. Ich habe viel gemacht/erlebt/gelernt und doch stellt man sich oft die Frage: "Hätte ich mehr machen können?". Und ich sage eindeutig nein, denn wenn ich etwas anders gemacht hätte, dann hätte ich vielleicht kein so großartiges Autauschjahr wie jetzt!

Und ich möchte an der Stelle schon mal allen Leuten danken, die mir das ermöglicht haben, vorallem meinen beiden Familien!

Und zum Glück ist mein Jahr auch noch nicht zu Ende und ich werde die nächsten Tage einfach ganz arg genießen!

Das war es erst mal

Pauline

22April
2015

Abitur&Volkstanz

 

So ich werde mal wieder über zwei Themen berichten:das estnische Abitur und über Volkstanz.

Heute war die 12.-kässler der letzte Schultag. Ja jetzt schon der letzte Schultag, aber die Prüfungen werden noch geschrieben. Die Abiturienten haben jetzt Zeit (die nächsten Tage/Wochen)  um sich für 3 Prüfungen vorzubereiten. Es werden in Estnisch,Mathematik und in einer Fremdsprache eine Prüfung geschrieben. Aber die Prüfungen sind nicht so wichtig wie das Abitur. Um an eine Universität angenommen zu werden kommt es nicht auf einen guten Abschlussdurchschnitt an, sondern auf eine gute Eintritsprüfung.

Das heißt jede Universität veranstalten in kommender Zeit Prüfungen, an denen interessierte Abiturienten teinehmen können. Je nachdem wie gut man bei diesem Test abgeschnitten hat wird man angenommen bzw abgelehnt.

Heute war der letzte Schultag für die Abiturienten genannt "Tutipäev". Heute wurde schon gefeiert, aber die richtige große Abschiedsfeier kommt rst noch im Juni. Den Tutipäev kann man etwa mit dem deutschen Abistreich vergleichen.

Alle Abiturienten kamen heute wie Erstklässler angezogen in die Schule (natürlich ein wenig übertrieben). Also in Kleidchen, Rosa/pink farben, mit schleifen in den Haaren, mit Kuschetieren und Lieblingspielzeug. Es ist finde ich,  eine schöne Idee. Am letzten Schultag kommt man noch mal als erstklässler in die Schule.Jeder Abiturient ist so zu sagen Tutor für einen erstklässler. Schon am ersten Schultag haben sie die "kleinen" in die Schule begleitet und waren schon mal das erste Gesicht, dass die Neueingeschulten an der Schule kennen. Auch heute haben die 1.-Klässler wieder die Abiturienten begleitet.

Für Bilder zum Beispiel hier:

Auf Instagram nach dem Hashtag #Tutipäev #tutipäev suchen oder einfach auf anderen sozialen Netzwerken

So mein 2. Thema: Volkstanz

Volkstanz ist sehr beliebt in Estland. Eigentlich jede Schule, Ort, Stadt hat mindestens eine Volkstanzgruppe. Ich mache auch in meiner Freizeit Volkstanz an meiner Schule.

Ich will euch einfach mal diesen Tanzstil ein wenig vorstellen. Es gibt unglaublich viele verschiedene Tänze mit sehr unterschiedlicher Musik. Auch gibt es tänze nur für Kinder, oder nur für Mädchen, nur für Jungen oder als Paare. Es gibt viele verschiedene Evente an denen die Gruppen auftreten. Nur im kleinen Rahmen für örtliche Veranstaltungen, größe Tanzfestivals (zB. Tartu&Tartu vald, SüdEstland...) und das größte Fest: Tantsupidu, das alle 4 Jahre stattfindet. Bei großen Events tanzen bis zu 5000 Menschen (Oder mehr, ich kann nicht so gut einschätzen) aufeinmal.

Die Musik ist sehr unterschiedlich, von Walzer bis zu echt sehr modernen Musik. Man merkt dass viele verschiedene Kulturen/Zeiten die Musik beeinflusst hat :)

Kõrtsu pidu

Maailm valla

Must lind

tantsupidu 2014

Beim Training trägt man einfache Sportkleidung, oder Mädchen oft Röcke. Aber zu jedem Fest werden die alten,traditionellen Kleider getragen. Jeder Ort hat unterschiedliche Kleidung, also kann ich nur die meiner Tanzgruppe beschreiben:

Die Kleidung besteht aud vielen verschiedenen Teilen:

1. särk - eine weiße Bluse: (oft gibt es dazu noch verschiedenste Westen)

2. seelikud - verschiedene Röcke, Knöchellang und oft noch mit Schürze:

3. vöö - ist ein breites Band mit Muster, das als Gürtel dient (wird sehr,sehr eng gescnürt)

4. Peakatted - Kopfbedekung:

5. Ehted - Schmuck:

6. Sukad - Strümpfe oder Strumpfhose (in weiß)

7. pastlad - Traditionele Schuhe

Meine Taille :)

 

Diese Kleidung ist sehr anstrengend und unbequem. Dennoch tragen alle Bewohner der Insel Rohnu jeden Tag diese Kleidung! Also mir reichen die paar Mal bei den Proben und Auftritten ;)

So das war dann erst mal wieder alles ;)

16April
2015

8.Monat

Leider ist das 8-Monate-Jubiläum jetzt auch erreicht. Weniger als 80 Tage habe ich jetzt nur noch um die Zeit in Estland zu genießen.
Die Vorstellung nach Deutschland zurück nach Hause zu kommen ist mittlerweile sehr komisch geworden. Aber ein Autauschjahr nach Estland zu machen, war definitiv die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben gemacht habe.

Ach ja der April ist auch in Estland angekommen:
An einem Tag scheint die Sonne mit 15° Grad, in der nächsten Nacht sind -5° Grad, sodass am nächsten Tag es bewölkt mit 3° Grad ist. Am darauffolgenden Tag schüttet es dann den Ganzen Tag und man hat wieder ein Herbst Gefühl und am nächsten Morgen wacht man mit 3 cm Schnee draußen auf. Am nächsten regnet, hagelt und gewittert es.
Ja es hat am darauffolgenden 15.04.2015 noch mal geschneit.


Ich wusste ja dass dieses Jahr der wärmste Winter seit 20 Jahren war und dass der Schnee normalerweise erst im März/April schmilzt,aber ich hatte nach einem Monat ohne Schnee nicht mehr mit welchem gerechnet. Er hat sich leider/zum Glück nicht lange gehalten um Mittag herum war schon alles wieder weggeschmolzen.

 

Besonders finde ich auch, wie man in Estland versucht, dass auch Jugendliche sich für die Politik zu interressieren.

An meine Schule werden immer wieder Politiker eingeladen, die über bestimmte Themen reden/berrichten, damit wir Jugendlichen besser über die Tehmen bescheid wissen und auch uns eine eigene Meinung zu Thema bilden können. Zum Beispiel hat der Außenminister Estlands die Schule diese Woche besucht und sich zum Russlandkonflikt geäußert. Danach hatten wir auch Zeit eigene Fragen von ihm beantworten zu lassen. Ich  finde diese Besuche echt toll, denn man merkt, dass Politiker ganz normale Menschen sind und nicht nur Gestalten, die man aus dem Fernsehen kennt.

Insgesammt finde ich,dass maeine estnische Schule (im Vergleich zu meiner deutschen) viel mehr versucht, den Schulalltag interressanter zu gestalten. Zum Beispiel mit Sporttagen,Besuchen von Politikern, Ausflügen... Einfach fast in jeder Woche ist ein Ereignis.

Liebe Grüße,

Pauline

11April
2015

Munavõtted und Narva

Vabandust, vabandust, dass ich erst jetzt einen Blogeintrag schreibe. Ich habe/hatte in letzter Zeit echt viel zu tun, Schulstress halt...

Naja erst mal über das letzte Wochenende:

Frohe Orstern euch allen!!!Haid munavõttepüha!!!

In Estland wird Ostern nicht groß gefeiert. In Deutschland gibt es ja üblicherweise schon kurz nach Weihnachten die ersten Osterhasen/Ostereier zu kaufen. Hier in Estland habe ich erst ein, zwei Wochen vor Ostern in machen großen Supermärkten ein wenig Osterzeug gesehen.
Einmal mehr merkt man an Ostern, wie ungläubisch das Land ist. Wir hatten zwar am Karfreitag frei, aber nicht am Ostermontag. Am Sonntag waren auch, wie an eigentlich allen weiteren Feiertagen, die Supermärkte und manche Geschäfte offen. Am Montag war dann wieder Schule und auch alle Erwachsenen sind ganz normal zur Arbeit gegangen.

Aber es wurden dennoch, wie in Deutschland, mehr Gottesdienste gehalten und diese waren auch sehr gut besucht. Aber es ist nicht üblich an Ostern oder Weihnnachten in die Kirche zu gehen.

Auch der Brauch Schocko-Ostereier suchen zu ist nicht so populär. Ich habe es dieses Jahr nicht gemacht, aber ich weiß, dass Familien mit jüngeren Kindern doch auch Ostereier gesucht haben.

Dafür habe ich dieses Jahr, weiße Eier mir organischen Produkten gefärbt. Diese Eier sind wunderschön geworden. Wir haben sie unteranderem mit Zwiebeschalen, Blaubeeren, Haferflocken,Reis... gefärbt. Das Ergebniss ist echt unglaublich:

 

Nach einer sehr anstrengenden Schulwoche, mit vielen Tests, bin ich dann am Donnerstag drirekt nach der Schule mit fast allen anderen YFU Autauschülern nach Narva gefahren.

Narva- die östlichste Stadt Estlands, durch sie läuft die estnische, europäische Grenze zu Russland, eine Stadt mit einem Russenanteil von 97%, also nur 3% der knapp 70000 Einwohner sind Esten, in einer Stadt, in der man min estnisch und englisch nicht weiterkommt

Ich muss sagen ich hatte eigntlich nichts gutes über diese Stadt gehört und hatte schon ein komisches Gefühl so nah an die russische grenze zu fahren.

Aber die Stadt hat mich TOTAL überascht. als wir dort ankamen wurden wir von Schülern des einzigsten estnischen Gymnasiums abgeholt. Das hatte mich schon überrascht, denn sie "opferten" ihren Abend einfach nur um 30 Austauschschüler am Bahnhof abzuholen, uns gleich an die Russsche Grenze zu führen und dann zur Schule.

Die Grenze ist der Fluss in Narva. Es git nur eine Brücke über den Fluss, die natürlich sehr stark gesichert ist.Besonders beeindruckend ist, dass auf der estnischenund der russischen Seite eine Festung steht aus dem Mittelalter.

(gut zu sehen auf den Bildern: Fluss =Grenze, Brücke ist der einzige Übergang nach Russland)

Wir haben die beiden Tage in der 2. Schule in Narva übernachtet, also in dem estnischen Gymnasium.Nach einer doch recht kurzen Nacht haben wir am Freitag den untericht an der Schule besucht und Präsentationen über unsere Herkunftsländer gehalten/ viel über das Austauschjahr erzählt. Das Gymnasium wird nur von 214 Schülern besucht und geht von der ersten bis zur 12. Klasse.

 

Abends kamen dann wieder die Schüler der 8.-12. Klasse und haben mit uns einen abend verbracht. Unglaublich wie offen und einfach nett die ganzen Leute waren und ich habe wieder neue Freunde gefunden.

Am letzen Tag (Samstag) haben wir uns noch die Estnische Festung angeschaut und sind dann wieder zurück zu unseren Gastfamilien gefahren.

Die russische Festung
(Die russische Festung)

Ich muss sagen es waren 3 echt schöne Tage, nicht weil ich wieder mit Autaschschülern zusammen war, sondern wegen der tollen Schüler Narvas. Und narva ist finde ich eine schöne Stadt, vorallem die Strand/Flusspromenade und die vielen Kirchen, alten Gebäude.

Uni & Rathaus
Liebe Grüße Pauline