Berichte von 09/2014

28Sept
2014

Estnischer Nationalstolz

Estland ist ein sehr kleines aber sehr stolzes Land. Es ist unglaublich hier zu leben. Es ist viel mehr als dieses eine von den drei kleinen Ländern, das da neben Russland liegt und auch dazugehört. Estland hat eine Vergangenheit, die man nicht unterschätzen sollte! Die Vergangenheit ist aber so aktuell, dass es einfach Gegenwart ist. In Estland lebt man Geschichte!!!
Am Tag der Wiederunabhängigkeit oder zweite Unabhängigkeitstag (20.08) bin ich zin die Gastfamilie gekommen. Gerade 24 Jahre ist Estland unabhängig! Das heißt, dass meine Gasteltern es miterlebt haben! Nach dem 1. Weltkrieg hat Estland es geschafft ein unabhängiges und demokratisches Land zu sein. Aber es hat es nicht lange geschafft. Nach dem 2. wurde es einfach Russland wieder einverleibt. Aber die Esten haben gekämpft und sich unabhängig gemacht. Wie genau das war ist sehr kompliziert, aber zwei Dinge waren sehr wichtig:
Zum einen haben friedlich demonstriert, auch als die Russen mit Panzern einmarschierten und auch Leute getötet haben ( Während der "Revolution in Lettland und Litauen")
Und sie haben ein Parlament gewählt, obwohl es keine Parteien gab und es verboten war!!
Und dieser Rat hat sich am 20. August gegen Russland entschieden, OBWOHL sie von Russland besetzt waren und OBWOHL gerade Panzer im Anmarsch waren.

Zum anderen gab es da the Baltic Kett.
Es wurde ein paar Tage nach dem Beschluss gebildet. Die Menschen Estlands, Lettlands und Litauens bildeten eine Kette von Tallinn bis nach Vilnius. Und die meisten aller Menschen, die ich hier kennen gelernt habe waren teil dieser Kette.

Und einfach jeder kann die Geschichten dieser Zeit erzählen und ist stolz,dass sie es geschafft haben.

Auch gestern vor 20 Jahren ist ein großes Ereignis gewesen. Das Schiff zwischen Tallinn und Stockholm ist gekentert. An Bord über 300 Passagiere, nur 170 haben über lebt. Warum das Schiff gesunken ist, ist nicht komplett geklärt. Es war sehr stürmisch an dem Tag, aber es gibt auch dass Gerücht dass es ein russisches Attentat war.
Auch gestern war es sehr stürmisch, ich hatte echt Angst wenn ich draußen war KO geschlagen zu werden von den Eicheln.

Jeder Este ist stolz auf sein Land. Es wird zum Beispiel am Ersten Schultag die national Hymne gespielt/gesungen.
Auch besonders ist das Sing-/Tanzfestival. Fast jeder hat mindestens einmal mitgemacht.


 

27Sept
2014

Das deutsche Klassenzimmer

Ich hab mal ein paar Bilder von dem Klassenzimmer gemach, in dem Deutsch unterrichtet wird. Nur so alle Zimmer sind so gut ausgerüstet :)

 

27Sept
2014

Language day

Am Mittwoch war Language day an meiner Schule. Also hatten wir in der ersten Stunde eine Versammlung in der Aula. Die Schule nimmt an einer Art Schüleraustausch teil, zum Thema Intigration und Migration. Dazu treffen sich Jugendliche aus verschiedenen Ländern in einer Schule und sprechen/ diskutieren. Die Länder, die man besuchen kann sind Finnlans, Schweden; Deutschland, Schottland, Italien, Menorca.
Per Los wird entschieden wer wohin geht. Nur die Schüler der Gymnasiums (10.-12.) nehmen an dem Program teil. Man kann nur einmal weg und es kann in der 10. oder 11. oder 12. Klasse sein.

In der zweiten Stunde wurden Sprachen "unterrichtet", die man nicht an der Schule lernen kann. Dazu wurden Maja, Victoria und Melody an meine Schule eingeladen. Sie sind auch YFU- Austauschschüler 
Maja ist aus Serbien ( die erste und einzigste, die in Estland ist/war), Victoria ist aus Agentinien und Melody aus Holland. Sie haben dann ein wenig ihre Sprache vorgestellt und Schülern beigebracht.

In der 3. Stunde haben wir auch ich Interviews für die Schule gemacht und dann eine Stunde nur geredet. Ich verstehe mich sehr gut mit ihnen, nur Schade dass alles sehr weit von mir weg wohnen :(

 

22Sept
2014

508 Besuche

Ja schon 508 mal wurde mein Blog angeschaut. Ich bin froh dass ihr fleißig lest. Wenn ich Anmerkungen/Vorschläge habt, wie es für euch schöner wäre ihn zu lesen, dann  Kommentiert einfach diesen Blogeintrag :)

LG Pauline

20Sept
2014

35 Tage neues Leben

Ein wenig über die Schule noch. In Estland ist man nicht so distanziert zum Lehrer.
Hier ist es total ok , man spricht die Lehrer nur mit õpetaja (Lehrer/Lehrerin) an und ist irgendwie ein ganz klein wenig befreundet. Auch hat man die Telefonnummern und es ist nicht ungewöhnlich bei Fragen sie anzurufen :)
Auch war ich schon mit Lehrern von meiner Schule in der Sauna. Zum Glück nicht mit welchen, die ich im Untericht habe .
Auch wissen viele Lehrer wie und wo... ich wohne, da sie mit meiner Gastmutter befreundet sind. das ist recht komisch!!!

In Deutschland sollen die Lehrer ja neuen modernen Unterricht machen, also Gruppenarbeit...
In Estland versucht man gerade wieder das Gegenteil zu machen, also viel mehr Frontalunterricht!! :)
Blöd für mich wenn die Lehrer nur die ganze Stunde reden ;)
Aber ich bin ganz gut in der Schule , nur 5en bis jetzt. Vor allem Mathe ist voll einfach :)
In Sport muss man hier wirklich was machen!!!
Wie 5km laufen, aber wir laufen im Gelände, um einen See. Es ist ganz schön anstrengend 1 km do schnell wie man kann zu laufen!!!

Ich singe hier Estland auch im Chor. Wir haben 2x die Woche Chor!
Nächste woche will ich Folkstanz ausprobieren und Basketball ;)

 

lg Pauline

 

17Sept
2014

Rebasterest, nochmal Foxweak...

image



Hey ich habe blaue Haare!!!!

Hier habe ich schon das meiste abgewaschen.
Ja das alles haben wir gemacht (mit verbundenen Augen):
Irgendwohin krabbeln

Einen Hang herunter rollen

Einen Baum umarmen, der mit Ketchup und Majo beschmiert ist

Ekliges essen+trinken (z.B etwas, das so aussieht wie Rafaelo, aber es ist eine Olive mit Knoblauchfüllung mit viel Butter drum und Kokosstreußeln)

Eine Münze in einem Bottich mit irgendwelchen Schleim suchen

Im Sand sitzen und sich selber mit Sand bedecken

Einen Hang hoch krabbeln

Etwas machen wie Gruppenknuddeln, nur dass man mit Klebeband zusammen gepresst wird und auch umgekippt

Sein Gesicht erst in Wasser, dann Mehl und zum Schluss Eier taucht

Von irgendwem umarmt fast erdrücck wird

Und zum Schluss in eine Grube mit Gülle rein rutschen muss

Leider gibt es keine Foxweak in Deutschland :)
Ach ja die blaue Farbe in meinen Haaren ging richtig schlecht raus :)

16Sept
2014

1 Monat Estland

Genau einen Monat bin ich jetzt schon in Estland!

Es fühlt sich überhaupt nicht wie ein Monat an, eher wie 2 Wochen!

Am Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie in Võrumaa unterwegs. Võrumaa ist sehr hügelig und alle Strassen sehr kurvig.
Erst haben wir eine Burg (Bischofsfestung Vastseliina) besichtigt:

Danach sind wir noch irgendwo schaukeln und spazieren gegangen. Abends sind wir zu Verwandten gefahren, die mitten im Wald an einem sehr grossen See Ferienwohnungen vermieten und auch dort wohnen. Wir haben dort auch übernachtet.Es ist nur 2km von der lettischen Grenze entfernt 

Ich habe auch so die estnische Spontanität zu spüren bekommen. Eigentlich wollte ich am Samstag einfach mit eine paar YFUlern in Tartu shoppen gehen.
5min bevor ich gehen wollte kommt meine Gastmutter zu mir: ja kleine Planänderung: Du färst mit dem Bus nach Tartu und wir holen dich dort dann um 3 ab und fahren dann nach Süd Estland. Ach ja wir übernachten auch da!   

Am nächsten Tag sind wir erst auf einen Aussichturm ( die gibt es hier überall!) 2 km von der russischen Grenze und dann zum höchsten Punkt Estlands!

Der Hügel :P heisst Suur Munamägi und ist 318 meter hoch!!!
Auf ihm steht auch ein Aussichtsturm, hier ein Paar Bilder:

Hier steht etwa:

Von diesem Punkt aus ist der Mount Everest nur noch 8530 Meter hoch...
In Gedenken an den Esten Alar Sikk, der am 22.05.2004 als erster Este den Mount Everest bestieg.

 

  

Nach dem Besuch der Oma sind wir dann nach Hause :)

 

So noch was über die Schule:

Wir haben diese Woche von Montag bis Mittwoch Foxweak.
Das heisst, dass alle 10.Klässler Sklaven der 12. Klässler sind. Heisst wir gehen in die Schule gekleidet wie Steinzeitmenschen (Mädchen) oder römische Götter (Jungen). Die Hefte und Bücher müssen wir in Papkartons herumtragen, dürfen uns nicht schmincken und werden von den Abiturienten die ganze Zeit angemalt.

Auch müssen wir immer mit der ganzen klasse an einer Schnur laufen, müssen sauber machen für die Abiturienten, müssen ihre Taschen tragen...

Und dann gibt es noch den Befehl: Pommirünag. Wenn er gerufen wird müssen sich alle flach auf den Boden legen.

Heute war Spordipäev (Sporttag) und wir durften alles in den Kleidern machen :)

Morgen wird der schlimmste Tag, dann werden wir dreckig und müssen eklige Sachen essen, und die ganze Schule darf zuschauen!

liebe Grüsse

Pauline

11Sept
2014

Warum mache ich das hier eigentlich alles?

Austauschschüler

 

Ein Austauschschüler zu sein ist nicht einfach. Neben den Menschen, die dir immer zur Seite stehen, dich unterstützen und dir Mut zusprechen, gibt es auch immer die Zweifler und Neider, die dir dein Glück nicht gönnen.

Plötzlich reden Menschen, von denen du geglaubt hast, sie seien deine Freunde, hinter deinem Rücken. Das schaffst du ja doch nicht. Nach ein paar Monaten bist du eh wieder zu Hause. Was bildest du dir eigentlich ein? Und trotzdem lächelst du weiterhin als ob nichts wär’. Hörst dir die geheuchelten Abschiedsgrüße an. „Ich schaffe das schon.“ Irgendwie. Bestimmt.

Es gibt Tage, an denen du dir selbst nicht glaubst. Am liebsten würdest du die Zeit zurückdrehen. Was hat dich bloß zu diesem Irrsinn geritten? Vielleicht wolltest du einfach beweisen, dass du stark genug bist. All den Zweiflern um dich herum. „Du musst uns nichts beweisen.“, sagen die Menschen, die dich lieben. „Ich weiß“ Und mit der Zeit verstehst du, dass du diesen Menschen nichts beweisen musst. Doch jetzt willst du es dir selbst beweisen. Am Flughafen überlegst du dir dann für einen Moment ernsthaft, deine Koffer zu nehmen und zurück nach Hause zu fahren. Einfach so, als ob nie etwas gewesen wäre.

 

Doch wofür hast du dir dann den ganzen Stress angetan?

 

In deinem neuen Zuhause angekommen, ist es dann auch nicht immer so wie erhofft. Und mit der Zeit wird dir bewusst, dass es die kleinen,  und bisher selbstverständlichen Dinge sind, die plötzlich viel wichtiger erscheinen.

Die Kochkünste deiner Mutter.

Das typische „Morgen“ deiner Freundin auf dem Schulweg.

Dein Lieblings-Radiosender in Auto.

Das Lachen mit Freunden über Dinge, die nicht lustig sind.

Dein Vater, der einfach alles kann.

Die Bushaltestelle um die Ecke.

Die sarkastischen Kommentare deiner Geschwister.

Deine Lieblingsschokolade.

Die Fußgängerzone in deiner Stadt.

Das ernst gemeinte „Das wird schon!“ deiner Freunde.

Die Abende mit deiner Mutter vor dem Fernseher, obwohl keiner von euch gerne fernsieht.

Der echte Baum für Weihnachten.

Die nächtelangen Gespräche mit deinen besten Freunden.

Die Spielabende im Garten mitten in der Nacht.

Die Besuche bei deiner Tante.

Deinen Hund, den du einfach mal knuddeln kannst.

Der weltbeste Kuchen deiner Oma.

Und noch so viel mehr.

 

Dann kommen Tage, an denen du einfach nur nach Hause willst, weil alles so anders ist. Dazu kommen auch noch Albträume, die dich nachts nicht schlafen lassen. Andere mögen sich fragen, warum du dir das alles antust. Warum du nicht einfach alles hinschmeißt und nach Hause fliegst.

 

Warum? Weil das Ganze es wert ist.

 

Trotz all den schweren Zeiten würdest du deine Entscheidung niemals rückgängig machen. Selbst nach dem 100. Mal würdest du dich noch immer genauso entscheiden wie beim ersten Mal. Auch wenn auf den ersten Blick nicht alles so toll ist wie in deinen Vorstellungen, am Ende ist es sogar noch schöner als du es dir erträumt hast.

Tausende Kilometer von deinem Zuhause gibt es einen Ort, an dem du willkommen bist.

Den du dein Zuhause nennen kannst.

Menschen, die eigentlich Fremde sind, nehmen dich als ihre Tochter auf, einfach so.

Plötzlich hast du zwei Mütter und zwei Väter, die dich lieben.

Die dich abends fragen, wie dein Tag war.

Die stolz auf deine Konzerte kommen.

Zwei Mütter, die dir immer wieder sagen, wie gut ihnen deine neue Frisur gefällt.

Die dich einfach verstehen, weil sie dasselbe durchgemacht haben.

Zwei Väter, die bei dem Gebrauch eines fremden Jungennamens misstrauisch werden.

Die dich auch nachts oder am frühen Morgen von einer Party abholen kommen.

Und dann hast du auch noch eine Schwester, die du lieben lernst wie eine richtige Schwester.

Mit der du durch dick und dünn gehst.

Die zu einer guten Freundin wird, die immer für dich da ist.

Zu der du in der Pause laufen kannst, um dir ihren Taschenrechner für deinen Mathetest auszuleihen.

Mit der du ohne Grund im Abstellraum auf dem Boden schläfst.

Die dich morgens im Schulbus fragt, was im nächsten Kapitel passiert, in dem Buch, das ihr für Englisch lesen sollt.

Die dir eine lachende Sonne in deinen Schülerkalender malt für den Tag, an dem du eine Arbeit in Geschichte schreibst.

Die du auch ohne viele Worte verstehst.

Und wieder sind es die kleinen Dinge, die dir klar machen, dass du dich richtig entschieden hast.

Der lachende Busfahrer, der dich fragt, ob du von Bären verfolgt wurdest,  wenn du mal wieder zu spät zum Schulbus rennst.

Die an eine Videothek erinnernde DVD-Sammlung deines Dads.

Die Begeisterung der ganzen Schule bei dem Basketballspiel der Schulmannschaft.

Das Eis, das selbst in Italien nicht besser schmecken könnte.

Die Tatsache, dass es niemanden stört wenn du die Geschichtsstunde mit dem Kopf auf dem Tisch liegend, schlafend verbringst.

Die 23 jährige Chorlehrerin, die dir im Unterricht erzählt, dass sie sich ihre halbe Augenbraue aus Versehen abrasiert hat.

Die Sonntage an denen du nach der Kirche shoppen gehen kannst.

Der Deutschlehrer, mit dem du auf Deutsch über die ganzen Amerikaner lästern kannst.

Die Aufregung vor dem Homecoming Game des Footballteams an deiner Schule und der panischen Kleiderfrage für den Homecoming Dance danach.

Die Tatsache, dass Leute, die du nur vom Sehen kennst, dich einfach nach Hause bringen, obwohl es 30 Minuten Fahrt bis zu deinem Haus sind und sie in der entgegen gesetzten Richtung wohnen.

Die Tage, an denen alle Lehrer und Schüler in den Schulfarben zur Schule kommen.

Die iMac Computer in der Bibliothek.

Die Fahrt auf dem ATV, auch wenn es kalt ist.

Die Menschen, die alle ihr Deutsch an dir testen wollen.

Die Mottotage in der Schule, and denen alle mitmachen und sich auch die peinlichsten Klamotten anziehen.

Die Liste ist endlos.

Schon vor dem eigentlichen Austauschjahr gab es besonders schöne Momente, die du dein Leben lang nicht vergisst.

Die ernst gemeinten Tränen bei deinem Abschied.

Die ganzen Geschenke, die sich deine Freunde mit so viel Mühe ausgedacht haben.

Einfach der Gedanke, dass deine Freunde und deine Familie dich wirklich unglaublich lieben.

Vielleicht die Vorbereitungstagung die du hattest.

Bei der du so viele nette Leute kennen gelernt hast, die dich verstehen, weil sie in dem Moment das selbe durchgemacht wie du selbst.

Mit denen du Unvergessliches erlebt hast.

Mit denen du offen über deine Ängste sprechen konntest, ohne Angst davor zu haben, dass sie dich auslachen würden.

Von denen Einige zu wichtigen Freunden geworden sind.

Ja, ein Austauschschüler zu sein ist nicht einfach. Aber jeder Moment, in dem du dir am liebsten die Seele aus dem Leib geschrieen hättest, jede Träne, die du vergossen hast und jeder Tag, an dem du alles hinschmeißen und die Zeit zurückdrehen wolltest, waren es wert. Niemand hat jemals behauptet es wäre einfach. Niemand hat jemals behauptet es gäbe nur schöne Zeiten. Ein Austauschschüler zu sein bedeutet, Neues kennen zu lernen. Eine neue Sprache kennen zu lernen. Eine neue Kultur kennen zu lernen. Neue Sitten kennen zu lernen. Fremde Menschen kennen zu lernen. Doch als Austauschschüler lernt man noch so viel mehr. Man lernt andere Wege der Kommunikation. Man lernt sich in zwei Sprachen zu verständigen, zu denken und sogar zu träumen. Man lernt eine andere Denkweise zu verstehen. Man lernt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Man lernt, dass man für seine Träume kämpfen muss. Man lernt dankbar zu sein, für das, was man hat. Doch das wichtigste, das du lernst ist, wer du wirklich bist. Plötzlich wirst du gefragt, ob du am Wochenende lieber ausschlafen willst, oder etwas unternehmen willst. Man fragt dich ob du lieber Zeit mit der Familie vor dem Fernseher verbringst, oder lieber für dich allein ein Buch liest. Das Schweigen, was für dich schon immer selbstverständlich war, wird als schlechte Laune ausgelegt. Die Frage, ob du immer Kaugummi kaust wenn du genervt bist, ist gar nicht mal so abwegig. Und deiner Angewohnheit, Jedem freundlich gegenüber zu treten und deine Abneigung niemals offen zu zeigen, hast du schon lange keine Beachtung mehr geschenkt. Doch in einem völlig neuem Umfeld kommen solche Fragen nun einmal auf, und mit einem Mal machst du dir Gedanken über deinen Charakter oder deine Eigenschaften, die bis jetzt immer selbstverständlich für dich waren. Als Austauschschüler erlebt man Höhen und Tiefen, viele schöne, aber auch viele schwere Zeiten.

 

MACHT EIN AUSLANDSJAHR!! ES LOHNT SICH

Dieser Text ist nicht von mir. Er wurde von Jana in eine der vielen Austauschjahr-Facebook Gruppen gestellt, mit dem Wunsch, dass der Text weitergepostet/geteilt wird.

Ich finde beschreibt sehr gut was ich fühle.

 

06Sept
2014

1.Schulwoche, Esten, Estland

Hallo mal wieder,

ja die este Schulwoche ist vorbei und ich lebe noch! 

Ich würde mir wünschen, dass sich die Mensa meiner deutschen Schule ein wenig was von dem Schulessen von der estnischen abschaut. Zum einen ist das Essen kostenlos!, zum anderen scheckt es gut ! es ist kein aufgewärmtes Zeug, sondern wird vor Ort in der Schulküche vorbereitet. Auch wie gegessen wird ist super organisiert! zwischen der 3. und 4. Stunde isst die 1.-4. Klasse, zwischen der 4. und 5. Stunde isst die 10,-12. Klasse und zwischen der 5. und 6. die 5.-9. Klasse. Auch hat man einen festen Tisch den man selber ( zusammen mit seinen 5 anderen Schülern) abräumen und sauber macvhen muss. Wie man das regelt ist einem selber überlassen.

Auch gut an der Schule ist, dass alle Bücher und Arbeitshefte (Arbeitshefte leider nur für 1.-9. Klasse) kostenlos sind.

Zum Thema Schule noch:

Es ist nicht leicht zu sagen ob ich viele Sachen schon gelernt habe oder nicht. Also ob ich auf dem gleichen Stan bin wie meine Mitschüler, da ich nichts verstehe und lesen kann.

In Chemie kann ich nicht sagen ob wir auf dem gleichen Stand sind. Mathe sind sie weiter.
In Physik versteh ich gar nichts, weil der Lehrer die ganze Stunde redet! :(
In English wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt:  B1 und B2.
Die Einteilung wurde an Hand von einem Test durchgefürt, von dem ich nicht wusste wozu er da war. ich bin zum Glück in der B2 Gruppe. Wir haben eindeutig die bessere Lehrerin und sie redet Zum glück eigentlich nur Englisch, sodass ich auch was verstehe.Wir bereiten uns auf die B2 Prüfung vor :)

Eigentlich kaum ein Lehrer übersetzt etwas für mich und z.B. meine Mathe oder Chemie Leherin können kein Englisch!

 

 

So genug über die Schule!

Über die Esten und das Essen.

Man isst zum Frühstück verschiedenste Sachen:
zB. wir essen sehr Brot (schwarz Brot) mit Butter und Wurst/Käse oder Spiegelei/gebratenem Speck (Es gibt nie was süsses!). Oft gibt es auch eine Art Porridge mit Butter oder Marmalade. Oder es gibt Pfannenkuchen!
Und natürlich gibt es immer Kaffe und eine heisse Tasse Tee für mich :)

In Estland gibt es nicht die typischen 3 Mahlzeiten, also morgens, mittags und abends. Es wird gekocht und gegessen wenn man gerade Hunger hat. 

Es wird sehr viel warm gegessen. Wir essen zur Zeit sehhhhr oft selbst gesuchte Pilze. Dieses Jahr gibt es sehr viele und es ist nicht schwer sie zu finden!
Auch gibt es sehr oft Kartoffeln und Fleisch. Aber ich muss sagen: Meine Gastmutter kann richtig, richtig gut kochen!

Bei uns gibt es immer eigene Sibulid (Zwiebeln) und ab Montag eigene Kartulid (Kartoffeln).

 

Noch eine besondere Sache ist, dass die meisten Esten auf dem Land ihre Häuser selbst bauen.
Oft ziehen sie für ein paar Jahre ins Ausland um Geld zu verdienen und ziehen dann zurück nach esland und bauen ihr eigenes Haus!
Man beauftragt keinen Architekten um sich ein Haus entwerfen zu lassen!
Nur für das Dach werden Spezialisten gefragt/ benutzt!  

Head aega! 

 

Pauline

  

02Sept
2014

1.+2. Schultag

Ja der erste Schultag ist über standen! :)
Ich bin die jüngste in meiner neuen Klasse. Alle 34 anderen sind 16 und älter. Aber das ist überhaupt kein Problem. Die Esten sind sehr verschlossen und wirken kühl, darum ist es relativ schwer Freunde zu finden. Ich denke sie sind ein wenig schüchtern.
Aber meine Klassenkamaraden sind sehr nett und süß. Also in der Schule haben sie nicht so viel mit mir gesprochen. Aber insgesamt sprechen sie kaum. Das kommt denke ich davon, dass viele Neue in der Klasse sind, die von anderen Schulen kommen.
Meine Schule hat noch ein Schülerheim, eine Art Internat, indem alle die leben können die zu weit von der Schule weg wohnen um jeden Tag hin und zurück zu fahren.

An der Schule sind um die 450 Schüler und pro Jahrgang 2 Klassen. Ich bin in der Klasse 10 TS. Also technischer und sportlicher Zweig zusammen. Ich bin im technologischen Zweig.
insgesmmt ist die Schule viel besser ausgerüstet als meine deutsche Schule. Jeder Lehrer hat sein eigenes Zimmer mit Beamer und Whiteboard. Auch muss man die Schuhe wechseln. Dafür gibt es extra Gaderoben, so ist es eigentlich überall total sauber.
Anders als am an meiner deutschen Schule gibt es freies Mensaessen. Man isst während der 20min. Pauese zwischer der 4. und 5. Stunde. man hat einen festen Platz und wer als letzes fertig ist muss aufräumen und putzen :) 

Für den 1. Schultag zieht sich jeder schick an und bringt (nicht alle) Blumen für die Klassenlehrerin Blumen mit. Ich hab ne sehr nette Lehrerin, sie ist auch meine Sportlehrerin. Aber eigentlich kein Lehrer ist bereit wichtiges für mich auf Englisch zu über setzten.

Zum Glück habe ich noch meine hilfsbereiten Mitschüler/innen. Zum Beispiel haben sie mir meinen Stundenplan übersetzt und wichtige Sachen. :)


Mein Stundenplan (unübersetzt) achtet mal auf die vielen laaaaaangen Pausen! ;)

Am 2. Schultag konnte ich sogar im Deutschuntericht nicht alles verstehen, weil doch noch viel auf estnisch gesagt wird. Aber die Deutschlehrerin war mit meiner Klassenlehrerin die einzige die etwas für mich übersetzt hat. In Deutsch sind wir nur 5Leute. Alle anderen lernen russisch.

In Englisch haben wir gleich einen Test geschrieben, aber ich weiß nicht ob er zählt...?

Also Chemie und Geschichte waren für mich das schockierenste! Der Chemie Saal sieht total anders aus und irgendwie sind die auf dem gleichen Stand von Wissen wie ich und doch sind sie weiter?!
Lustig ist , dass wir Geschichte den Stoff der 5. Klasse? durchnehmen. Auf jeden Fall:
Die Ägypter
Die Griechen
Die Römer!!!
Ich denke das wird lustig! :)

Auch habe ich heute Volleyball ausprobiert. Aber ich bin mir nicht sicher ob es was für mich ist.

LG Pauline

 

PS: wir haben den geilsten Schulgong überhaupt. Eine art kurzes Kinderlied wird gespielt!!!!