20Juni
2015

Die Zeit vergeht viel zu schnell

Auch diese Woche bin ich wieder viel gereist und habe versucht mein Leben hier in Estland so gut wie möglich auszunutzten und zu genießen. Denn mir wird einfach an edem Tag bewusst, wie wenig Zeit mir nur noch übrig bleibt.

So war ich mit einer Freundin am Mittwoch in Tallinn. Wir sind in die nördlichste Spitzte von Estland gefahren, also in Richtung Viimsi und waren dort am Strand. Wir hatten Glück, dass die Sonne schien und es relativ warm war. Leider nicht warm genug zum schwimmen, aber mit den Füßen und Beinen waren wir desto trotz im Meer.

Danach waren wir im Tallinner Fernsehturm. Er ist 140m hoch und von dort hat man wirklich eine geniale Aussicht. Da wir nur innen drinnen waren, sind die Bilder nicht sehr gut, durch die Fenster :/

Als nächstes sind wir in das Lauluväljak gefahren. Das ist der Ort an dem alle 4 Jahre das große Singfestival stattfindet. Ich kannte die große Kuppel bevor nur von Bilder und aus Videos, deshalb wir es schon ein beeindruckender Moment dort oben stehen zu können.

Das waren die drei größten Sachen, die wir an diesem Tag gemacht haben. Außerdem waren wir noch ein wenig shoppen und haben wieder viel estnisch geredet.

Dann zur mal wieder zur Sprache:

Ehrlich gesagt, bin ich nicht sehr zufrieden mit dem, wie gut ich estnisch sprechen kann. Zwar kann ich jetzt guten Gewissens sagen, dass ich alles verstehe. Aber das Reden fällt mir immer noch relativ schwer. Wobei es sich in den letzten Wochen doch sehr verbessert hat.

Am Donnerstag bin ich dann nach Haapsalu gefahren. Das ist eine kleine Stadt an der Küste, gegenüber von der Insel Vormsi und Hiiumaa. Haapsalu hat eine wunderschöne Innenstadt, mit einer großen, alten Klosterruine. Auch toll anzusehen ist die Strandpromenade mit vielen kleinen Cafes und Kunst. Leider hat es den ganzen Tag geschüttet, sodass es nicht so angenehm war alles zu besichtigen. Dennoch hat es sich gelohnt und eine heiße Tasse Kakao und dem besten Creme Brulee meines Lebens, haben gut gehen die kalte Nässe geholfen.

Auch wenn ich in dieser Woche "nur" 2 neue Orte besichtigt habe, ist mir wieder einmal aufgegangen, wie schön Estland eigentlich ist. Man muss nur ein wenig die Augen auf machen und offen sein für neue Ansichten. Ob eine katholische, bzw russische Kirche oder einem alten, traditionellem Haus, jede Stadt/Dorf hat etwas zu bieten!

Freitag stand dann die große Abiturienten Verabschiedung an. Eine ca 1,5 stündige Zeremonie, mit Reden verschiedener Personen, mit Witzen, mit Musik... ein sehr passender Abschluss. Und ja wie der Bilungsminister von Tartumaa sehr schön formuliert hat: es herschte eine sehr familiäre, warme, freundliche Atmosphäre. Dies Unterstützung ist nicht nur jetzt für die Schulabgänger wichtig, sondern für die ganze Schule und auch für Estland. Nicht nur gute Leistungen und gute Noten, sondern auch Nächstenliebe und Tolleranz. 

Ein weiteres schönes Erlebnis diese Woche, war der Ausflug heute mit meiner Gastfamilie. Wir sind in ein Naturschutzgebiet gefahren und sind dort spazieren gegenagen. Ein Fluss fließt dort durch ein Tal und hat sich tief in das Kalk/Sand? gestein gegraben. Der ganze Wald und Fluss ist dort naturbelassen und bietet Lebnsraum für zB. dem Eisvogel, seltene Entenarten ...

Das hier ist vielleicht schon der letzte Blogeintrag, den ich von Estland aus schreibe. Da ich nur noch 9 unglaublich kurze und wahrscheinlich sehr stressige Tage in Estland habe.

Mittlerweile habe ich sehr das Bedürfnis in Estland zu bleiben, deshalb werde ich auch jede Gelegenheit ergreifen um wieder nach dort zurück zu kehren.

liebe Grüße

Pauline