Berichte von 05/2015

25Mai
2015

Letzte Schultage

Langsam merke ich immer mehr wie sich mein Abenteuer Jahr dem Ende neigt. 35 Tage das ist die traurige Wahrheit, 35 Tage in Estland, die ich am liebsten verdoppeln oder verzehnfachen würde.
Mein Schuljahr geht jetzt auch in den Endspurt. Noch 5 Tage Schule, dann sind am 29. 05 alle Noten gemacht. Das heißt noch lange nicht, dass dann Notenschluss ist. Nach 3 Tagen ist dann am 03.06 das Schuljahr zu Ende, wobei man noch zehn Schultage  Zeit hat, Tests und Prüfungen zu wiederholen oder verbessern.

In manchen Fächern werden jetzt noch die letzten Noten gemacht und versucht den restlichen Stoff zu vermitteln, in anderen wiederum ist der Unterricht vorbei und es werden schöne Sachen gemacht, wie Ausflüge und Exkursionen.


Z.b. waren wir am Donnerstag mit der Geschichtslehrerin im "Eesti ajalugu rahvaarhiiv"  (geschichtliches Volksarchiv) und in einem Volksmuseum. Das Museum war ganz nett anzusehen und das Archiv war echt interessant. Uns wurde gezeigt, wie alte Bücher repariert und haltbar gemacht werden. Auch wurde uns das Archiv gezeigt. Es ist schon sehr eindrucksvoll so viele alte Bücher ( bis zum 16 Jahrhundert) auf einmal zu sehen.

Ein Highlight war auch, dass wir auf das Dach des Archivs durften, dort hat man einen super Ausblick über Tartu. Und dort merkt man wie grün Tartu eigentlich ist:

Das ist die Innenstadt!!!!

 

Am Freitag fand dann in meiner Schule das Frühlingskonzert statt. Dort hatte ich auch meinen ersten Auftritt mit der Volkstanzgruppe.
Zum Glück lief bei der Ausführung alles gut und ich habe mich nicht vertanzt.

Wenn ich die Bilder/Video bekomme stelle ich die dann auf den Blog.

Hier ist die Musik zu der wir getanzt haben:
Und auch ein Video zum erlernen des Tanzes, bzw. Am Ende (die letzten 3-4min) sind der ganze Tanz auf Musik:

Ott Lepland Kodu

Video zum Lernen, Kagu-Eesti Laulupidu

Sonntag war ich zu einer Firmung eingeladen und hatte somit auch die Chance mal einen estnischen Gottesdienst zu besuchen.  Auch dabei hat man mal wieder sehr gut gemerkt, wie gut die Esten singen können.

Ach ja ich habe gesehen, dass meine estnische Schule das Video vom Konzert zum 55. Geburtstag auf YouTube hochgeladen hat:

Youtube Kanal Lähte Ühisgümnaasium

Geburtstags Konzert

Liebe Grüße Pauline

 

18Mai
2015

nur noch 45 Tage in Estland

Es ist 3:30 morgends und die Sonne beginnt aufzugehen. Sie ist erst um 24 Uhr eigentlich erst untergegangen. Ich dachte , dass die Zeit schlimm war, als sie Sinne nur 5h am Tag geschienen hat, aber damals konnte ich zumindest gut schlafen, jetzt habe ich Probleme damit  zu probieren,dass ich nicht um 4 Uhr aufwache. Ich hoffe, dass mein Körper sich schnell daran gewöhnt.
Aber es auch schön vom Vögelgetwischer aufzuwachen und man sieht, dass die Sonne draußen scheint. Es ist grün geworden und viele Blumen blühen jetzt. Nur du Temperatur sollte noch um die 5° Grad wärmer sein!mit 10-15 °Grad ist es auch für estnische Verhältnisse, ein sehr kalter Frühling, naja wandert sich hoffentlich noch :)

Am Freitag war eine der 6 estnischen Abgeordneten  aus dem Europaparlament in unserer Schule. Sie hat vor allem über die Flüchtlingspolitik und auch über das Europaparlament gesprochen. Hier habe ich gemerkt, dass die estnischen Jugendlichen an Politik nicht sehr interessiert und auch nicht sehr gut informiert sind. Die Politikerin, die uns besuchte, war die Vertreterin der Sozialdemokraten. Ihr Vorschlag, wie auch Estland Flüchtlinge aufnehemen könnte, finde ich sehr interessant:
Statt einem großem Lager für Flüchtlinge, die dann sehr isoliert und abgelegen leben würden, sollte man, ihrer Meinung nach, je eine Flüchtlingsfamilie in einem Dorf/Stadt/Gemeinde unterbringen. Diese Familie sollte dann eine "Supportfamilie" haben, die ihnen hilft sich zu integrieren und anzupassen.
Besonders interessant fande ich zu sehen, wie viele Schüler der Meinung waren, dass wenn die Flüchtlingskinder in die Schule gehen, dass sie schnell integriert und auch viele Freunde finden werden.

Am Samstag habe ich auch das 9 Monat Jubiläum erreicht. 9 Monate habe ich jetzt schon in Estland gelebt und es macht mich traurig zu sehen, wie schnell dich die Zeit vergangen ist. Nur noch 2 Wochen Schule stehen mir bevor und dann fangen, bei mi schon die Sommerferien an. Sann habe ich ein komplettes estnisches Schuljahr miterlebt. Leider ist jetzt schon du Zeit gekommen in der mir jeden Tag bewusst wird, dass ich das bald nicht mehr leben kann.

Am Samstag war ich nochmal mit meiner Gastfamilie unterwegs. Wir sind in Richtung Pärnu gefahren. Erst aber gab es einen Stopp in Viljandi, wo wir spazieren gegangen sind und uns die alte Burgruine angeschaut haben.

Singplatz
Danach sind wir weiter ins Lottemaa. Lottemaa (Lotte Land) ist ein Vergnügungspark für Kinder eigentlich. Lotte ist ein Hund aus einem sehr populären Kinderbuch. In diesem Park sind alle Häuser und Orte, aus diesem Buch in Menschengröße nachgebaut worden. Es ist unglaublich süß und echt schön zu sehen. 


Wir waren nicht nur dort um den Park anzusehen, sondern eher ein Spenden- Theaterstück  für die Ausbildung für Blinden-/Kranken-/Behindertenhunde.
Es war sehr schön zu sehen,da es "openair" war und weil es von einem echt guter Männerchor begleitet wurde.

Samstags abends war dann auch noch die Tartuer Museumsnacht. In der Nacht waren alle Museen geöffnet und man konnte sie kostenlos besuchen.

Viele Grüße, bis bald

Pauline

10Mai
2015

Süd-Estland & Riga

Die Woche begann wieder ganz normal mit Schule, nur das ich jetzt das frühmorgendliche Schulbusfahren genießen darf :D

Doch ab Donnerstag war meine Schulwoche schon wieder vorbei, denn ich bin mit YFU nach Lõuna-Eesti und Riia (also Südestland und Riga gefahren).

Mit dem Treffen früh morgends in Tartu startete Reise. Dann sind wir mit 24 Austauschschülern und 2 Freiwilligen im Bus in richtung süden gefahren.Erster Stop war das Seto Taumuuseum. Das museum ist ein Bauernmusuem. Das heißt man kann dort die Häuser und Lebensweise der Menschen des "Seto-Volkes" von früher dort kennen lernen. Die Seto haben sogar noch eine Art eigene Sprache, also einen eigenen Dialekt, den ich und ach die anderen nicht einmal ein wenig verstehen konnten.

Auf Grund von Regen sind die Bilder doc recht dunkel und grau geworden.😳

Nächster Stop waren dan die Pius koobaste. Die alten Stollen liegen sehr schön und sind es auch wert besichtigt zu werden Ywar ist es nicht mehr möglich alle 6 zu besichtigen, denn sie sind einsturzgefärdet. Aber einen kann man noch besichtigen und auch dort zu wandern/spazieren zu gehen ist sehr schön!

Nach ein wenig weiterer Fahrt hatten wir dann unsere letzte Station erreicht. Die Nacht haben wir in der Schule von Rõuge verbracht und dort auch gegessen.

Am nächsten Tag sind wir dann nach Lettland. Die Grenze läuft zB. auch direkt durch Valga. Also man fahrt auf einer gany normalen bewohnten Straße und plötylich steht da so ein EU-Schild mit "Latvija". Also dann ist man einafch schon in Lettland.

Auf dem Weg nach Riga konnte man gut die Natur beobachten. Also Lettlnd sieht eigendlich schon genauso aus wie Estland, nur meiner Meinung nach ist die Natur in Estland noch unberührter, also noch ganz natürlich und Estland ist nicht so dicht besiedelt wie Lettland.

Die Häuser sind sehr unterschiedlich in lettland.Es gibt die einafchen Holzhäuser, die es in estland auch sehr viel gibt, dann gibt es typisch russische Plattenbau-Häuser und sehr europäische moderne, neue häuser.

Riga ist eine typische moderne ,junge Großstadt.Riga kommt einem sehr viel europäischer vor, als Tallinn. Riga ist insgesammt eine sehr schöne Stadt. Freitag abend und Samstag haben wir dann dort verbracht.

nach dem Abendessen in Riga, das wirklich sehr lecke war, hatten wir viel Freizeit in Riga um die Stadt kennen zu lernen. Zur Freude aller deutschen Austauschshüler haben wir in Lettland Drogeriemärkte gefunden, denn in Estland gibt es leider keine.

Am nächsten Tag (Samstag) sind wir dann mit dem Zug nach Tartu, bzw. mit dem Bus nach Tallinn gefahren. Ich muss sagen es war schon ein kleines Abendteuer mit den doch schon sehr alten Zügen in Lettland zu fahren und ich bin froh,dass es jetzt in Estland  neue Züge aus der Schweiz gibt!

So das war erst mal alles zu Lettland...

 

Dann heute ist MUTTERTAG!

Also Mama und an alle Mütter :

Palju, palju õnne emadepäevaks!

(alles, allles Gute zum Muttertag!)

In estland ist es schon ein wichtiger Tag. Man schenkt Blumen und Schocklade /Süßigkeiten. Und es gibt Konzerte und extra Events.

Ja langsam habe ich das Gefühl, dass die Esten wirklich Feiertage und "Motto-Tag" lieben ;)

siis kõike head,

Pauline(ich habe jetzt zum ersten mal Mal meinen Blogeintarg daußen im Garten geschrieben!)

03Mai
2015

Erlebnisse,Erlebnisse, Erlebnisse...

Die  Woche begann mit Montag abends, dem tartuer öölaulupidu.
Das ist die gleiche Art von Singfestival wie das ganz große Fest, das alle vier Jahre stattfindet.

Doch es ist auch das laulupidu der Universität und deshalb unterscheidet sich die beiden Feste ein wenig. Zum einen findet das Öölaulupidu (Nachtsingfest) von 21.00- statt und die musik ist auch anders.Es werden nicht traditionelle Lieder mit großen Chor gesungen, sondern beliebte bands treten auf und es wird mit dem Publikum zusammen gesungen. Ich konnte leider das Laulupidu besuchen, aber vielleicht ergibt sich noch irgendwann eine 2. Möglichkeit.

 

Da am Donnerstag der 30.04. war, war an diesem Abend "Volbriöö". Volbriöö ist die estnische Bezeichnung von Walpurgisnacht. Gefeiert wird das mit großen Lagerfeuer und in der Stadt Tartu mit Umzügen. Alle Burschenschaften/Studentenvereinigungen/... laufen durch die Stadt zum Hauptgebäude der Universität und dort werden reden gehalten. Ursprünglich kommt das Fest überhaupt aus Deutschland und mittlerweile wird auch in vielen anderen Ländern die Walpurgisnacht gefeiert.
Es ist außerdem ein Fest zum Anfang des Frühlings.

Auch der 1.Mai ist in Estland frei, aber nicht auf Grund des "Tag der Arbeit", sondern als Frühlingsanfang Fest/feiertag.

Am Samstag hat dann die Aktion "Teeme ära!" statt gefunden. Diese Aktion (zu englisch: "Let´s do it!") ist eine sehr besondere, finde ich. Einen Tag lang wird in ganz Estland aufgeräumt, also Müll aus Wäldern/Wiesen/Städten geholt, gesammelt und richtig entsorgt. Zum ersten Mal fand diese Aktion schon 2008 statt und seit dem ahmen viele Länder über die ganze Welt verteilt jetzt mit solchen Aktionen estland nach.

So genug über Feiertage....

Das Wetter hat sich leider immer noch nicht ganz so entschieden was es machen will, aber es wird langsam spürbar wärmer.
Und auch die Zeit, als es um 10 Uhr hell wurde und um 15 Uhr wieder dunkel, ist längst vorbei. Ich werde immer wieder um 5:30/6:00 Uhr wach, weil die sonne aufgeht und es einfach hell ist. Auch ist es jetzt immer noch hell wenn ich abends in die Sauna gehe. Die sonne geht nämlich zur Zeit um 22:00 unter :)

Und auch der Frühling kommt. Alles wird grün, Blumen blühen, Vögel twitschern... Einfach herlich!

Heute war ich mal wieder mit meiner Gastfamilie unterwegs, in Lääne-Virumaa.Dort waren wir Fahrrad fahren bzw. wenn es zu steil war wandern. Es waren wieder viele neue Erfahrungen, da ich zum erstem Mal im Sumpf/Moor war und auch noch nie so eine Heide gesehen habe.
Auch habe ich wieder ein aar mehr der gefühlten tausend Seen gesehen und habe einfach einen sehr schönen Tag in der Natur verbracht. Der Tag hat sich gelohnt, obwohl ich nach 6Stunden anstengendem fahrradfahrens, nicht mehr bewegen kann:)

Im Sumpf wachsen Bäume und Büsche nicht sehr schnell, darum kann es sein, dass ein Bauch mit 30 cm Stamm-Durchmesser schon 400 Jahre alt ist!

Noch ein kleiner Witz zum Schluss:

Eine japanische Touristen Gruppe hat auch ein mal dieses Sumpfgebiert besucht. Sie hatten eine Führung und der Führer wurde gefragt wie viele Menschen denn in diesem rieseigen Sumpfgebiet arbeiten? Der Grund war nähmlich, dass die Japaner dachten, dass alle diese kleinen tausend Bäume Bonsaibäume seien!

So das war erst einmal alles,

Liebe Grüße

Pauline